Thailand 06/07 - Reiseberichte (2/3)

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19.12.06 - 23.12.06: Unterwegs von Krabi nach Khao Lak

Um unser Mietauto entgegenzunehmen müssen wir zuerst wieder zurück nach Ao Nang. Vergeblich warten wir am vereinbarten Treffpunkt bei einem Hotel. Irgendwann kommt eine freundliche Dame aus dem Hotel und erklärt uns dass wir zu einem anderen Hotel müssten. Auch dort dauert es noch eine Weile bis wir den Mann von Budget in der Hotelanlage gefunden haben. Dafür dann die Überraschung: Obwohl wir das kleineste und billigste Auto gemietet haben bekommen wir einen ausgewachsenen Geländewagen!

unser Auto für die nächsten Tage

Phanom Bencha N.P.

Wir fahren also der Küste entlang Richtung Norden. Als erstes wollen wir heute dem Phanom Bencha Nationalpark einen Besuch abstatten. Dort soll es einen Wasserfall geben und man soll eine kleine Wanderung im Regenwald unternehmen können. Wir finden den Park mühelos und sind praktisch die einzigen Touristen. Erst kürzlich wurden die Eintrittspreise in alle Nationalparks für Touristen verdoppelt. Dem Thai am Eingang scheint das richtig peinlich zu sein, und er lässt uns für den halben Preis rein. Obwohl in unserem Reiseführer nichts davon steht, kann man in diesem Park auch übernachten. Wir beschliessen spontan das zu tun. Unsere Unterkunft besteht aus einem schönen Holzhaus inkl. Dusche und WC. Unter dem Bett hat es zwar eine dicke Staubschicht aber sonst ist alles sauber und man sieht dass diese Häuser vermutlich noch kein Jahr alt sind. Am Nachmittag spazieren wir noch zum Wasserfall und ich nehme sogar ein Bad im natürlichen Pool. Die etwas weitere Rundwanderung durch den Regenwald wollen wir morgen früh machen. Da das Restaurant schon sehr früh wieder geschlossen hat essen wir Toastbrot und Bananen in unserem Holzhäuschen.

Am nächsten Morgen stehen wir früh auf und wollen im Restaurant etwas essen. Doch es hat noch alles zu, und man sagt uns wir sollen in einer halben Stunde wieder kommen. Um halb Acht ist dann endlich jemand dort, aber das mit dem Essen könne noch eine Weile dauern. Es gibt natürlich kein Brot, sondern nur Reis, und das muss man bekanntlich zuerst kochen. Wir kaufen also 2 Joghurtdrinks und machen uns mit ein paar Kräckern zum Frühstück auf die Wanderung. Es geht durch richtigen Dschungel und der Weg ist teilweise sehr schlecht markiert. Am Anfang der Wanderung war der Rundweg auf einer Holztafel skizziert. Leider ohne Angabe von Distanzen. Wir sind über 2 Stunden unterwegs und merken doch langsam dass wir nicht so viel gegessen haben heute Morgen. Endlich haben wir es aber geschafft und kommen beim Wasserfall wieder aus dem Dschungel.

Da es inzwischen schon Mittag ist essen wir im Restaurant noch eine Portion "khao pad" und fahren dann weiter Richtung Norden.

Unterkunft im Phanom Bencha N.P.
Schaukeln auf einer Liane

Tiger Cave

Eigentlich interessieren uns Temple nicht so sehr. Aber einen möchte ich doch besichtigen und der Tiger Cave Tempel tönt gemäss Reiseführer speziell. Er befindet sich nämlich zuoberst auf einem Berg und kann nur über eine Treppe mit 1'200 Stufen erreicht werden... Auch hier hat es wieder sehr wenig Touristen. Die Treppe ist wohl nicht jeder Busreisegruppe zumutbar.

Zuoberst sitzt eine riesige Statue im Schneidersitz. Eine fantastische Aussicht belohnt uns für den mühsamen Aufstieg. Der Abstieg ist dann fast noch anstrengender, denn die 1'200 Stufen gehen in die Knie... Rund um den Tempel wimmelt es von Affen. Uns ist nicht so ganz wohl beim Essen und Trinken während wir so von den Affen beobachtet werden. Zum Glück läuft auch noch ein streunender Hund herum, der den Affen hinterher jagt.

1'200 Stufen...
Geschafft!

Phang Nga

In der Bucht von Phang Nga wollen wir einen Bootsausflug zum aus dem Film " Der Mann mit dem goldenen Colt " weltberühmten "James Bond Felsen"" unternehmen. Wir kommen am Nachmittag im Städtchen Phang Nga an. Das Hotel ist ein Betonklotz dem man das Alter gut ansieht, aber an sehr schöner Lage direkt am Fluss. Wir beschliessen die Bootsfahrt erst am nächsten Morgen zu unternehmen und verbringen den restlichen Nachmittag mit Lesen in einem schönen Park. Beim Abendessen im Hotelrestaurant sind wir während der ganzen Zeit die einzigen Gäste, was uns etwas komisch vorkommt, aber schliesslich gab es am Essen nichts auszusetzen.

Am nächsten Morgen gehts los mit dem Longtail-Boot und unserem persönlichen Führer. Nach ziemlich langer Fahrt durch die Bucht und vorbei an imposanten Steinformationen erreichen wir den Jams Bond Felsen. Im ersten Moment bin ich von dessen Grösse etwas enttäuscht, da wir bereits an Felsen vorbeigefahren sind die 2 oder 3 mal so hoch sind... Gleich neben dem Felsen hat es eine kleine Insel mit Sandstrand an der wir an Land gehen. Wir sind die ersten Touristen an diesem Morgen und auf der Insel werden erst die Souvenirstände aufgebaut.

Auf der Fahrt zurück beginnt es sehr heftig zu winden bzw. stürmen. Da unser Boot zum Schutz vor der Sonne mit einer Blache überdacht ist, droht das Boot jetzt umzukippen. Unser Kapitän versucht die Blache abzunehmen und turnt dazu gefährlich auf dem Boot herum, jedoch alles ohne Erfolg. Am Schluss ist die Blache zerrissen und das Metallgestänge geknickt, aber dafür kommen wir wieder heil zurück.

Koh Pannyi
Unser Kapitän...
Bond, James Bond...

Thai Muang N.P.

Uns bleibt noch eine Nacht bevor wir einen Bungalow im Poseidon vorreserviert haben. Wir beschliessen diese Nacht im Thai Muang Nationalpark zu verbringen. Auch hier müssen wir nicht die 400 Bath Eintritt pro Person bezahlen die es eigentlich kosten würde. Wir bezahlen schlussendlich nur zusammen 1000 Bath für eine Übernachtung, allerdings ginge das nur wenn ich auf eine Quittung verzichte...

Über 30km schöner Sandstrand erstreckt sich hier entlang der Küste, dahinter liegt Kasuarinenwald. Und weit und breit steht kein Hotel! Auch hier sind wir wieder die einzigen Gäste und haben den ganzen Park und den Strand für uns alleine. Die Unterkunft ist allerdings nicht mehr ganz so sauber, auch im Bett hat es kleine Käferchen und die Matratzen sind steinhart. Fürs Duschen ziehen wir die öffentliche Dusche derjenigen in unserem Zimmer vor. Am Abend essen wir im Restaurant Khao Pad und unterhalten uns mit einer Thai Lehrerin die gut Englisch kann und heute ihrer Schwester im Restaurant hilft.

Strand im Thai Muang N.P.
Kautschukplantage
(c) 2007 by Simon Baer